Arbeitskreis Hochfrequente Analysen

Der Arbeitskreis (Leitung Dipl.-Psych. Tilman Watzel) wurde 2007 gegründet für Mitglieder des PaIB, die sich für hochfrequente Analysen interessieren, diese selbst durchführen oder perspektivisch durchführen wollen. Dabei werden anhand von Fallmaterial der Mitglieder (laufende vierstündige Behandlungen in Form von Stundenprotokollen) behandlungstechnische und theoretische Fragen besprochen.

Für die Gruppenmitglieder besteht darüber hinaus die Teilnahmemöglichkeit an einer englischsprachigen Supervisionsgruppe, die zwei Mal im Jahr fortlaufend stattfindet (Leiter: Dr. Vic Sedlak, British Psychoanal. Society).

Termine: Freitags 2 Mal im Jahr, 19.30 Uhr.

Interessenten melden sich bitte bei Dipl.-Psych. Tilman Watzel, Telefon: 57700648

Arbeitskreis Bion

Bions klinischer und theoretischer Zugang zu schwer gestörten Patienten.


Wir erarbeiten, ausgehend von eigenen Fallvignetten, Bions klinische und theoretische Interpretation von Patienten mit schweren Persönlichkeitsstörungen (einschließlich psychotischer Anteile) und Elemente seiner Behandlungstechnik.

Im Mittelpunkt stehen Bions Aussagen zu u.a.

  • Das Behältermodel/Zulassen von Nicht- Wissen.
  • Angriffe auf die Verbindungen vom Patient zu sich und vom Patient zum Analytiker.
  • Die Differenzierung von nicht-psychotischen und psychotischen Persönlichkeitsanteilen während des analytischen Prozesses, z.B. innerhalb einer analytischen Sitzung.
  • Die Bedeutung von Sprache für den Patienten und seine Verwendung dem Analytiker gegenüber.

Eingeladen sind interessierte Institutsmitglieder und Ausbildungskandidaten, ohne und mit Vorkenntnissen. Es sind sechs Treffen im Jahr, jeweils am Donnerstag Abend, von 20.00-22.00 Uhr vorgesehen. Die Treffen finden, je nach räumlichen Möglichkeiten, in den Praxen der Teilnehmer statt.

 

Für Anmeldungen und weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Alfred Bringmann (Tel.: 793 58 18, alfred.bringmann@dgn.de).

Die Rittmeister-Arbeitsgruppe am PaIB

John F. Rittmeister hat vom 1. September 1939 bis zu seiner Verhaftung die Poliklinik des „Deutschen Instituts für psychologische Forschung und Psychotherapie“ geleitet. Als Mitglied der Widerstandsgruppe um Schulze-Boysen und Harnack wurde er am 13. Mai 1943 in Plötzensee hingerichtet.

Anlässlich des 50. Jahrestages der Ermordung von J. F. Rittmeister gründete sich 1993 die Rittmeister-Arbeitsgruppe als Projektgruppe der DPG-AG am Institut für Psychotherapie e.V. Berlin. Sie hat es sich zur Aufgabe gemacht, die einmal im Jahr stattfindende Gedächtnisvorlesung vorzubereiten.

Belastet durch das Erbe des „Reichsinstituts" sind wir in besonderer Weise verpflichtet, die politische Verantwortung der Psychoanalyse ernst zu nehmen – sowohl im Hinblick auf Erinnerungsarbeit als auch im Hinblick auf Gegenwartsfragen. Das kulturelle Potential der Psychoanalyse gerät auch heute immer wieder in Gefahr – statt permanente Aufgabe zu sein.

„Wenn die Psychoanalyse aufhört zu demaskieren, das Ungeheure zu entlarven und sich mit der Arroganz und dem Machtmissbrauch unkontrollierter Herrschaftsstrukturen widerspruchslos zu arrangieren versucht, hört sie auf, „skandalös“ zu sein, was sie von Anfang an gewesen ist; sie denaturiert ihren eigenen Anspruch und reduziert sich selbst zu irgendeiner Therapieform, die selbst noch in Zeitläuften tiefster Unfreiheit zu gebrauchen ist.“ (Keilson 1995)

Die Arbeitsgruppe hat sich leider 2023 zum letzten Mal getroffen, kann aber auf Wunsch wieder aktiviert werden.